Ahmed Schukeiri

fr. Vorsitzender der Befreiungsorganisation für Palästina (PLO)

* 1908 Akka

† 26. Februar 1980 Amman

Wirken

Ahmed Schukeiri wurde in Akka, der alten Kreuzfahrerstadt Akkon (heute Israel), geboren. Sein Vater war ein tiefreligiöser Scheich und Abgeordneter im osmanischen Reich. Sch. schloß sich früh den arabischen Nationalisten an, agitierte gegen die Mandatsmächte und wurde deshalb 1927 als Student von der Universität Beirut gewiesen. Er setzte sein Studium der Rechtswissenschaften in Cambridge fort und wurde Rechtsanwalt, u.a. in Jerusalem. Mehrfach war er in den folgenden Jahren bis zur Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 wegen politischer Umtriebe in den Gefängnissen des britischen Palästina-Mandatsgebietes inhaftiert.

Im Streit um die Gründung des Staates Israel und die Massenfluchtbewegung der Palästinenser in die umliegenden arabischen Staaten wurde Sch. zu einer der Hauptfiguren der Agitation gegen den neuen Staat. Als Präsident der palästinensischen Delegation vertrat er 1948 die Sache seines Volkes vor den Vereinten Nationen. Anschließend wurde er Repräsentant Syriens in Genf. Sch. agitierte vor allem unter den oft in entwürdigenden Verhältnissen lebenden Flüchtlingen, was ihm den Beinamen "Muezzin des Hasses" einbrachte.

Seine eigentliche politische Karriere begann 1952, als er syrischer Delegierter bei der UNO wurde. 1955 war er vorübergehend syrischer Botschafter in Kairo. Sch. beriet ...